FAIR FASHION APP
In den letzten Jahren sind die Aspekte der Fairness und Nachhaltigkeit auch vermehrt im Bereich der Bekleidung wahrzunehmen, nicht zuletzt aufgrund der Zustände in der Textilproduktion. Im Herstellungsprozess von Bekleidung hinterfragen interessierte Konsumentinnen und Konsumenten immer öfter den Einsatz von Pestiziden bei der Gewinnung von Baumwolle, die Verwendung giftiger Farbstoffe und Chemikalien bei der Weiterverarbeitung, den Einsatz von Kinderarbeit oder die sozialen Bedingungen der betroffenen Näherinnen und Näher.
Unter www.fair-fashion.at können ab sofort fast 400 Geschäfte, die faire und nachhaltige Mode anbieten, einfach und unkompliziert per Smartphone, Tablet oder am PC gefunden werden. Diese Initiative des Landes Steiermark und JOANNEUM RESEARCH soll neben fair gehandelter Kleidung insbesondere auch die wieder aufstrebende heimische Bekleidungsindustrie fördern.
Mit der FAIR-FASHION-APP wird das Ziel verfolgt, interessierten und kritischen Konsumentinnen und Konsumenten die Suche nach fairer, nachhaltiger sowie ökologischer bzw. regional hergestellter Bekleidung zu erleichtern. In einem breiten Ansatz werden verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit und Fairness berücksichtigt und dabei in vier Kategorien unterteilt:
„FAIR":
Diese Shops führen ausschließlich Marken die in der gesamten Produktionskette (Rohstoff, Stoff, Fertigung) ökologisch, sozial und nachhaltig produzieren und stellen die höchste Stufe im Bekleidungsbereich dar.
„lokal geFAIRtigt":
Diese Shops führen in Österreich geschneiderte und hergestellte Bekleidung. Dieser Blickwinkel auf die Regionalwirtschaft ist im Sinne einer gesamtheitlichen, nachhaltigen Betrachtung wichtig.
„GEBRAUCHT = FAIR":
Diese Shops verkaufen Secondhand-Mode, schonen Ressourcen durch Wiederverwendung und tragen so zu mehr Nachhaltigkeit bei.
„FAIR START":
Diese Shops führen mindestens fünf Marken die Mitglied bei der Fair Wear Fundation sind oder einzelne vollFAIRe Marken. Als Mitglied bei der Fair Wear Foundation verpflichten sich Unternehmen zu gewissen Sozialstandards, wie z.B. existenzsichernde Löhne.
Download: Infoblatt | Kleine Zeitung Bericht
ACHTUNG: Die Fair Fashion app wird aktuell nicht betreut.
Statements der Initiatoren:
Landesrat Johann Seitinger:
"Beim Kauf von Lebensmitteln ist es für viele Konsumentinnen und Konsumenten mittlerweile selbstverständlich, regionale und saisonale Produkte zu bevorzugen sowie Qualität und Transportwege bei der Kaufentscheidung zu berücksichtigen. Ich freue mich, dass es mit der Fair Fashion App nun ganz einfach möglich ist, faire und nachhaltige Kaufentscheidungen in Sachen Mode zu treffen."
Projektleiter Mag. Dr. Franz Prettenthaler:
„Regionalpolitik beginnt beim eigenen Einkaufsverhalten. Dabei muss faire Bekleidung gar nicht teuer sein, jeder kann um die Ecke seinen Beitrag leisten."