Ökologischer Fußabdruck
Wir haben keine drei Erden
Jeder Mensch verbraucht Rohstoffe und Energie, produziert Müll und Abgase. Wie viel davon, hängt stark vom Konsumverhalten ab und ist daher weltweit sehr unterschiedlich. Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, wurde der "ökologische Fußabdruck" entwickelt. Mit dieser Berechnungsmethode lässt sich die Fläche darstellen, die benötigt wird, um all die Rohstoffe und die Energie bereitzustellen, die für den jeweiligen Lebensstandard verbraucht werden. Das Konzept haben die Wissenschaftler William Rees und Mathis Wackernagel in den 1990ern in Kanada entwickelt. Die Maßeinheit für den ökologischen Fußabdruck ist der Global Hektar, kurz "gbh". Ein Hektar entspricht 10.000 Quadratmetern, das ist ungefähr die Fläche eines größeren Fußballfeldes.
Der durchschnittliche Fußabdruck eines Österreichers bzw. einer Österreicherin beträgt 5,3 gbh. Würde man aber die gesamte nutzbare Erdoberfläche auf alle Menschen gerecht aufteilen, stünden jedem nur 1,8 gbh zur Verfügung. Umgekehrt bedeutet das: Wenn jeder Mensch auf der Erde den gleichen Lebensstandard hätte wie wir, bräuchten wir fast drei Erden*! Wir leben also eindeutig auf zu großem Fuß.
Die gute Nachricht
Der ökologische Fußabdruck basiert hauptsächlich auf vier Faktoren: Ernährung, Mobilität, Wohnen und Konsum. In all diesen Bereichen gibt es Potentiale, um den Ressourcenverbrauch zu verkleinern. Hier ein paar Fakten, die zum Umdenken anregen:
- 70-80 % des Fußabdrucks für Ernährung entfallen auf den Fleischkonsum.
- Etwa 90 % des Fußabdrucks für Mobilität werden durch Auto- und Flugverkehr verursacht.
- Durch Sanierungs- und Energiesparmaßnahmen können bis zu 90 % des Fußabdrucks im Bereich Wohnen eingespart werden.
- Mit sparsamem Papierverbrauch und Recycling von Abfällen lässt sich der Fußabdruck im Bereich Konsum deutlich verkleinern.
Posterserie "Fußabdruck"
Sechs Themen-Poster im Format DIN A4 zu den Themen Fußabdruck im Allgemeinen, Ressourcenverbrauch, Ernährung, Wohnen, Mobilität und Konsum (aktuelle Version Sept. 2022).
Kontaktadressen
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Amt der Stmk. Landesregierung, Abteilung 14 - Nachhaltigkeitskoordination,
Dipl.-Ing. Gudrun Walter, 8010 Graz, Bürgergasse 5a, Tel.: +43 (316) 877-4267,
E-Mail: gudrun.walter@stmk.gv.at -
Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark,
Kristina Kainz, BSc MA, 8010 Graz, Brockmanngasse 53, Tel.: +43 (316) 835404-31,
E-Mail: kristina.kainz@ubz-stmk.at