Sportlich zur Nachhaltigkeit: BundessiegerInnen 2012 / 2013
Green Events Austria
Der Wettbewerb wird von „Green Events Austria", einer Initiative des Lebensministeriums und dem Bund-Bundesländer-Netzwerk, getragen und in den nächsten Jahren fortgeführt.
Eine internationale Jury hatte es nicht leicht, aus 65 Einreichungen der Sommer- und Wintersportarten die Siegerprojekte auszuwählen. Aufbauend auf einer Basisbewertung durch das Österreichische Ökologie-Institut für die Bereiche Abfall, Mobilität, Speisen und Getränke, Energie und Wasser, Soziales Engagement bewertete die Jury die Einreichungen nach Innovation und Gesamtbild der Veranstaltung.
Sechs Siegerprojekte wurden im Rahmen der diesjährigen internationalen Green Events Austria Konferenz des Lebensministeriums mit rund 180 TeilnehmerInnen in Wien ausgezeichnet.
PreisträgerInnen 2012 / 13
- GOODBALL – KICKEN & KONZERTE FÜR KOHLE:
Benefizfußballturnier am Sportclubplatz Hernals(Wien), mit rund 2.300 SportlerInnen und BesucherInnen, Veranstalter: GOODBALL, www.goodball.at
(1. Gesamtsieger und Sieger in der Kategorie soziales Verantwortung)
-
24 STUNDEN BIKEN FÜR DEN KLIMASCHUTZ 2012
Hart, Eberdorf, Kaindorf (Steiermark), rund 6.000 SportlerInnen und BesucherInnen, Veranstalter: Verein Ökoregion Kaindorf,www.oekoregion-kaindorf.at
(2. Gesamtsieger und Sieger in der Kategorie Energie und Wasser) -
KIDSRUN4KIDS 2012:
Wien, rund 30.000 SportlerInnen und BesucherInnen, Veranstalterin: SLAM Marketing, Rainer Patak Werbe GmbH, www.kidsrun4kids.at
(3. Gesamtsieger und Sieger in der Kategorie Abfall) -
UTE BOCK CUP 2012:
Hernals (Wien), rund 2.200 SportlerInnen und BesucherInnen, Veranstalter: Verein FreundInnen der Friedhofstribüne,www.utebockcup.at
(3. Gesamtsieger) -
FIS ALPINE SKI WM SCHLADMING 2013
Schladming (Steiermark), rund 300.000 SportlerInnen und BesucherInnen, Veranstalterin: FIS Alpine Ski WM, www.schladming2013.at
(Siegerin in der Kategorie Mobilität) -
2. TIERSCHUTZLAUF 2012:
Wien, rund 700 SportlerInnen und BesucherInnen, Veranstalter: Verein gegen Tierfabriken VGT,www.vgt.at
(Siegerin in der Kategorie Lebensmittel und Getränke)
Die Preisträger aus der Steiermark
24 Stunden Biken für den Klimaschutz 2012
>> 2. Gesamtsieger und Sieger in der Kategorie Energie und Wasser <<
Hart, Eberdorf, Kaindorf (Steiermark)
rund 6.000 SportlerInnen und BesucherInnen
Veranstalter: Verein Ökoregion Kaindorf
Dieser Event thematisiert die Problematik des Klimawandels. Das Fahrrad wird als sinnvolle Alltagsalternative für kurze Distanzen präsentiert. Der gesamte Reinerlös wird ausschließlich für Klimaschutzmaßnahmen verwendet.
Abfall
- Abfalltrennsystem
- Reinigung mit ökologischen Putzmitteln
- Verwendung von Mehrweggeschirr und -bechern
- Ausschreibungsfolder werden auf CO2-neutralem Papier gedruckt
- Transparente werden seit sieben Jahren wieder verwendet und nur mit einem neuen Datum versehen
Mobilität & Klimaschutz
- Shuttlebus entlang der Strecke zwischen den Festen
- Fahrrad-Sicherheitstraining
- Fahrrad-Sternfahrt zur Veranstaltung mit Verlosung
- Teil der Rennstrecke läuft über einen erdölfreien Asphalt
- E-Fahrzeuge zum Testen
- E-Roller und emissionsarme Fahrzeuge beim Streckendienst
Speisen & Getränke
- Alle Lebensmittel ausschließlich regional und überwiegend in Bio- und/oder Fairtrade Qualität
- Ausschließlich regionale (Bio-)Säfte und Bio Bier - teilweise CO2-neutral
- Aufstellen von Trinkwasserbrunnen
- Vegetarische und glutenfreie Gerichte
Energie & Wasser
- Beleuchtung von Teilstrecken mit LED Scheinwerfer
- Aufbereitung des Warmwassers für die Duschanlagen durch eine Solaranlage
Soziale Verantwortung
- Zusammenarbeit mit den 6 Gemeinden und mit über 20 Vereinen der Region
- Wiederverwendbare CO2-neutrale T-Shirts aus Bio-Baumwolle für HelferInnen
- T-Shirts aus Bio-Fairtrade-Baumwolle für TeilnehmerInnen
- Verwendung des Reinerlöses ausschließlich für Klimaschutzmaßnahmen
FIS Alpine Ski WM Schladming 2013
>> Siegerin in der Kategorie Mobilität <<
Schladming (Steiermark)
rund 300.000 SportlerInnen und BesucherInnen
Veranstalterin: FIS Alpine Ski WM
Unter dem Motto „Skifest mit Herz" fand in Schladming 2013 die 42. Alpine Ski-Weltmeisterschaft statt. Die Zielsetzung zur nachhaltigen Ausrichtung dieses Events wurden schon im Vorfeld in der Charta festgelegt und beim Weltcup Finale 2012 präsentiert. Begleitend zur Umsetzung wurden die Umwelt- und Nachhaltigkeitsaktivitäten intensiv kommuniziert und zahlreiche SponsorInnen aufgefordert sich aktiv an dem Konzept zu beteiligen.
Abfall
- Im gesamten Veranstaltungsbereich wurden Getränke in Mehrwegbechern gegen Pfand ausgeschenkt (110.000 Becher in neun WM Designs). Alle Verpflegungsstände mussten sich vertraglich verpflichten, diese Becher zu verwenden
- Getrennte Sammlung von Verpackung und Restmüll
- Nachsortierung der Abfälle in der regionalen Abfallverwertungsanlage Aich
- Zweisprachig ausgeführte Abfallbehälter
- „City Cleaner": Promotoren der Initiative „Reinwerfen statt Wegwerfen"und Verteilung von 50.000 mobilen Sammelbeuteln (mobags)
Mobilität & Klimaschutz
- Konzept „WM der kurzen Wege": Praktisch alle Veranstaltungsbereiche waren auf Schladming konzentriert und zu Fuß erreichbar
- ÖBB Sonder- und Partyzüge: Benützung für TicketbesitzerInnen vergünstigt bzw. im regionalen Bereich gratis
- Shuttlezüge brachten BesucherInnen von umliegenden Orten direkt zum Bahnhof
- Siemens Elektrobus für Shuttledienste und Transporte (6.000 Fahrgäste zwischen
JournalistInnen- bzw. VIP-Parkplatz und Medienzentrum) - Ca. 370.000 Fahrgäste nutzten das Mobilitätsprogramm der ÖBB: 1148 Nah- und 240 Fernverkehrszüge, 30 Sonderzüge (Wien, Graz, Linz und Salzburg), zusätzliche 12 Talent-Garnituren und 50 Busse im Einsatz
Speisen & Getränke
- Kooperationen mit regionalen LieferantInnen bzw. Integration der Genussregion Österreich-Kriterien (57 Genusswirte)
- In allen offiziellen Bereichen der Ski WM wurde ausschließlich Kaffee aus nachhaltigem Anbau ausgeschenkt (150.000 Tassen)
Energie & Wasser
- Das Gebäude „Congress Schladming" als Beispiel für umweltfreundliche Infrastruktur: Niedrigenergie-Standard, Flusswasserkühlung, Bionahwärme-Nutzung, Photovoltaik-Anlage, Holz und Loden etc.
- Verwendung von bestehende Pisten, Skigebiet „Planai-Hochwurzen" erstes Skigebiet Österreichs, in dem eine „Öko-Auditierung" durchgeführt wurde
- GPS-Schneehöhenmessung für eine Minimierung des Wasser- und Energieeinsatzes durch die Beschneiung
- Präparierung mit energieeffizienten Pistenfahrzeuge der neuesten Generation
- Dem ÖSV wurde für die Dauer der SKI WM ein Holzmassivfertigteilhaus als Haus Ski Austria zur Verfügung gestellt. Das Projekt zeigt, dass eine Mehrfachnutzung von Gebäuden in Holzfertigteilbauweise problemlos möglich ist.
- Ausbau des Fern- bzw. Nahwärmenetzes (rund 6.000 Meter Leitungen)
- Sämtliche WM-relevanten Einrichtungen wie Medienzentrum (Congress, Planai Bahnen) wurden an das BIO-Nahwärmenetz angeschlossen
- Zum ersten Mal wurde bei einer Ski-WM ein Lastenprotokoll zur Erkennung und Abpufferung von Energieverbrauchsspitzen erstellt
Soziale Verantwortung
- Jugend-Organisationskomitee berichtete über Plattformen wie Facebook & Co.
- Bei der Ski-WM halfen rund 1000 Freiwillige aus 14 verschiedenen Nationen mit.