Ziel 10 - Weniger Ungleichheiten
Ungleichheiten zwischen Staaten verringern, Entwicklungsländer fördern
Weltweit ist der Unterschied zwischen armen und reichen Ländern, gemessen am Pro-Kopf-Einkommen, enorm. Auch innerhalb der Länder sind Vermögen sehr ungleich verteilt. Diese Ungleichheit soll langfristig abgebaut werden: Unabhängig von Alter, Geschlecht, Ethnie, Herkunft, Beeinträchtigung, sexueller Ausrichtung, Weltanschauung und religiösem oder wirtschaftlichem Status sollen bis 2030 alle Menschen zur Selbstbestimmung befähigt werden. Indem z.B. nichtdiskriminierende Gesetze die Chancengleichheit verbessern. Oder eine sichere, verantwortungsvolle Migration bzw. Mobilität möglich gemacht wird. Außerdem brauchen weniger entwickelte Länder mehr Mitspracherecht auf den globalen Finanzmärkten und öffentliche Entwicklungshilfe muss bei den Ländern ankommen, die sie am dringendsten benötigen.
Österreich ist eines der reichsten Länder der Welt, aber auch hier gibt es ein markantes Ungleichgewicht: Der "Gini-Koeffizient" als Maß der Ungleichheit ist bei uns mit 0,77 höher als im übrigen Europa. Laut einer AK-Studie besitzt das reichste Prozent der Bevölkerung fast ein Viertel des Vermögens. Ein gut ausgebauter Sozialstaat sichert dennoch breiten Wohlstand und hohe Lebensqualität.
In der Steiermark liegt die Herausforderung, Ungleichheit zu bekämpfen, insbesondere im Bereich Migration. Wo jemand geboren wurde, bestimmt wesentlich die Gestaltungschancen für das eigene Leben. Das Bewusstmachen dieser Tatsache fördert ein friedliches Miteinander und tragt zu einer Welt bei, in der wir alle voneinander lernen können. Nachhaltige steirische Gemeinden versuchen daher, dieses Bewusstsein in der Bevölkerung zu stärken und Menschen mit Migrationshintergrund möglichst gut zu integrieren.
Um Verbesserungen messbar zu machen, braucht man Indikatoren. Die " Statistik Austria" hat in Abstimmung mit der europäischen Ebene 2017 ein erstes nationales Indikatorenset erstellt, das laufend aktualisiert wird. Je nach Datenverfügbarkeit sind Zeitreihen der nationalen Daten beginnend mit dem Berichtsjahr 2010 enthalten.