Welterschöpfungstag - 22.08.2020
Das Jahresbudget der Natur ist erschöpft.
Das erste Mal seit 50 Jahren später als in den Vorjahren
Jedes Jahr gibt es den Welterschöpfungstag - oder Earth Overshoot Day. Das bedeutet, die Menschheit hat die ihr für dieses Jahr zur Verfügung stehenden natürlichen Reserven der Erde verbraucht.
Das Datum des Welterschöpfungstages wird jedes Jahr vom Global Footprint Network errechnet. Grundlage ist der Ökologische Fußabdruck: Er stellt die Fläche dar, die benötigt wird, um alle Rohstoffe und die Energie bereitzustellen, die jeder einzelne braucht um seine Bedürfnisse zu decken. Denn jede Autofahrt, wie oft wir Fleisch essen, wie gut oder schlecht unser Wohnraum isoliert ist - alles verbraucht Rohstoffe.
Das erste Mal seit 50 Jahren ist der Tag später als in den vorhergehenden Jahren: Am 22. August 2020. Grund zur Freude ist das trotzdem keiner. Denn von einer langfristigen Erholung des Planeten kann keine Rede sein", warnte Michael Schwingshackl von der Plattform Footprint gemeinsam mit den weiteren NGOs. "Die Welt verbraucht im Jahr 2020 die Ressourcen von mehr als 1,5 Erden. Nach österreichischer Lebensweise sind es sogar etwa 3,5"
Was sich in der Welt der Wirtschaft und Finanz schon als wenig klug erweist, kann im ökologischen Bereich zu noch viel größeren Katastrophen führen. Ökosysteme können nach Überschuldung nicht in den Ausgleich gehen. Die Folgen eines Bankrotts der Natur mag sich noch niemand ausmalen.
Nähere Informationen zum Thema und die Möglichkeit seinen persönlichen Overshoot-Day zu berechnen, finden Sie auf der Website www.footprint.at. Sie können auch den österreichischen Fußabdruck-Rechner des Bundesministeriums benutzen. Ebenso finden Sie auf diesen Websites Tipps was jeder Einzelne beitragen kann um den Overshoot-Day nicht noch weiter nach vorne zu verlagern.
Übrigens: Nur auf Österreich bezogen, wurden die Ressourcen schon mit 8. April verbraucht.
Quelle: Text-Auszüge von Wolfgang Pekny, www.footprint.at